Vernetzte Maschinen, die untereinander und mit ihren Produkten kommunizieren und so maßgeblich ihre Produktivität steigern können – Stichwort: Industrie 4.0. Die Siemens AG, ein Vorreiter in Sachen Industrie 4.0, hat die Hochschule Landshut über den Freundeskreis der Fakultät Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen mit einer großzügigen Sachspende unterstützt, um die Vernetzung zwischen Mensch und Maschine praxisnah in die Lehre einzubinden. Die Hochschule arbeitet schon länger eng mit der Firma Siemens zusammen. Prof. Dr. Stefan-Alexander Arlt, Fakultät Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen, und der Vertriebsleiter der Siemens AG, Jürgen Kramer, betreuen die Kooperation. So ermöglicht die Firma etwa interessante Exkursionen zu ihren Produktionsstätten und bereichert die Lehre mit informativen Fachvorträgen. Mit der nun erfolgten Spende in Form von Industriekomponenten, die von Jürgen Kramer offiziell übergeben wurde, kann an der Hochschule viel bewegt werden. So kann das von Stefan-Alexander Arlt initiierte und konzipierte Energiemanagementsystem in die bestehende Infrastruktur der Hochschule implementiert werden. Diesen Prozess werden auch Studierende begleiten, die das Thema in ihren Bachelor- oder Masterarbeiten verarbeiten. Die zukünftigen Ingenieure werden die verschiedenen Projektierungsstufen, die Planung, Umsetzung und Implementierung dieses Systems live miterleben. „In einem zweiten Schritt soll die erzielte Transparenz und Dokumentation der Energieströme helfen, Einsparpotenziale zu erschließen“, erläutert Stefan-Alexander Arlt den zusätzlichen Spareffekt für die Hochschule. Ziel dieser technischen und betriebswirtschaftlichen Zusammenarbeit ist es, die relevanten technologischen und wirtschaftlichen Fachgebiete für das Energiemanagement unter Einschluss aller Stakeholder zu vermitteln. Außerdem sollen Argumente für ein funktionierendes Energiemanagement erarbeitet werden. Weitere Komponenten der Spende ermöglichen zusätzlich, das Labor Automatisierungstechnik, in dem Studierende lernen, wie Maschinen oder Anlagen automatisiert werden können, zu ergänzen – etwa mit der neuesten Profinet und IO-Link Technologie. Zusätzlich wurden die Möglichkeiten für die Erstellung von Mensch-Maschine-Schnittstellen geschaffen. Auch Kleinststeuerungen für die flexible und kostengünstige Automatisierung von Anlagen und Gebäuden sind enthalten. „Durch die Erweiterung der Systeme mit den Komponenten der Spende wird die Demonstration von Industrie 4.0 Konzepten möglich. Für die Studierenden besteht nun die einmalige Möglichkeit, die Automatisierungstechnik noch praxisnaher zu erlernen und zu erleben. Dieser Themenbereich wird nun fester Bestandteil der Lehre werden“, sagt Prof. Dr.-Ing. Jürgen Welter, der das Labor leitet. Hochschulpräsident Prof. Dr. Karl Stoffel bedankte sich bei der Übergabe herzlich für die großzügige Spende und die bisherige Zusammenarbeit. „Sowohl für die Lehre als auch für Forschungs- und Entwicklungsprojekte ist es entscheidend, die modernsten technischen Komponenten einzusetzen“, so Karl Stoffel. Mit dieser Spende wird die Zusammenarbeit nun weiter ausgebaut. „Uns ist wichtig, die Hochschule Landshut immer wieder mit modernster Technik und Systemen auszustatten, damit Wissenschaft und Studierende optimale Forschungs- und Studienbedingungen haben“, so Vertriebsleiter Jürgen Kramer.